Die Traditionen des SV Londa Rothenkirchen | ||
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Das vereinsmäßige Fußballspielen in Rothenkirchen begann erstmals im April 1913. Der dafür vorgesehene Sportplatz des Ortes befand sich am Rande des Pfarrwaldes, einem für Vereinsfeste und -Treffen sehr beliebten Gelände. ![]()
Die Spieler dieser neu gegründeten
Fußballvereinigung in Rothenkirchen trugen
schwarz-weiße Mannschaftstrikots. Sie spielten erstmalig gegen den Wildenauer FC Germania, mit 5:2
siegte damals Rothenkirchen.
Die beiden Rothenkirch'ner Fußball-Mannschaften führten des öfteren sog. Kranzwettspiele mit bzw. gegen andere Mannschaften der näheren Umgebung durch, dabei wurden sowohl Erfolge als auch Niederlagen hingenommen. ![]()
Im August 1913 beteiligten sich die Fußball-Mannschaften von Rothenkirchen beim traditionellen
Kornblumentag mit einem festlich geschmückten Wagen.
Den organisierten Spielbetrieb beendete vorläufig der 1. Weltkrieg. ![]()
Von Ablehnungen des
Gemeinderates bis hin zu Genehmigungen, verschiedene Wiesen- und Feldgrundstücke zum Fußballspielen
benutzen zu dürfen, wurde am 1.7.1928 ein Sportplatz eingeweiht, der sich hinter der
Wildenauer Straße befand.
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Anfang 1939 kaufte man ein Gelände (hinter dem Bahndamm - heutiges
Gewerbegebiet), das zu einem Platz der sportlichen Betätigung wurde.
Der Ballspielklub, Vorsitz: Georg Möckel, spielte nun in den Farben grün-weiß.
Somit konnten ordentliche Spiele absolviert werden.
Der 2. Weltkrieg beendete in Rothenkirchen das Fußballspielen.
Viele der Fußballer kehrten nicht mehr aus dem Krieg zurück oder waren kriegsbeschädigt.
1948 fing es im Sport neu an, es wurde eine Sportgemeinschaft gegründet. Der alte
Platz von 1939 war zu Ackerland umgepflügt worden, deshalb fanden 1949 erste
Fußballspiele auf auswärtigen Sportplätzen statt. Initiator und Leiter von
Rothenkirchen war Paul Hackel. Die Schaffung eines eigenen Platzes wurde nun zum
dringenden Erfordernis. ![]()
Im Juli 1952 wurde die Sportgemeinschaft in eine Betriebsgemeinschaft
umgewandelt. Nun spielte man unter dem Namen Betriebssportgemeinschaft
Chemie Rothenkirchen.
Um für den Spielbetrieb einen vorschriftsmäßigen Sportplatz zu schaffen, halfen die Parteien, Massenorganisationen, die Gemeindevertretung, die Feuerwehr und der Gesangsverein mit. Das Wella-Werk als Trägerbetrieb verpflichtete sich mit 405 Stunden selbst. Die Bauleitung hatte damals Rudi Unger inne. Mitte 1954 war der neue Sportplatz fertig umgebaut (5000 freiwillige Arbeitsstunden, 2000m³ Erde wurden bewegt). Der Spielbetrieb ging nun endlich weiter. |
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Die Fußballer der BSG Chemie Rothenkirchen spielten im Laufe der Jahre in der 2. Kreisklasse und waren in der Saison 1959 am erfolgreichsten, als sie den 2. Platz der Tabelle erreichten und somit den Aufstieg in die 1. Kreisklasse schafften. Aber bereits 2 Jahre später folgte der Abstieg. Die Manager dieser Zeit waren Fritz Leistner und Erich Pilz. 1961 zog sich Chemie Rothenkirchen von den Punktspielen zurück. Die Mannschaft löste sich auf. In den 60er Jahren bestanden nur Schüler- und Jugendfußballmannschaften. Später bildete sich eine Volkssportmannschaft der Friseurchemie. Erst 1970 gab es in Rothenkirchen wieder eine Männerfußballmannschaft im Punktspielbetrieb. Die Sportlerunterkunft auf dem Sportplatz wurde 1980 um- und ausgebaut. ![]() Im Jahre 1987 wurde das Fußballturnier um den Steinbergwanderpokal aus der Taufe gehoben, das seitdem jährlich ausgetragen wird. Unter dem Namen Sportverein LONDA Rothenkirchen e.V. gründete sich 1990 der Rothenkirchener Sportverein. 1994 wurde das Sportlerheim umfassend ausgebaut. Ein Jahr später schenkte die Londa Haarkosmetik den Grund und Boden zum Nulltarif an die Gemeinde Steinberg. Im Sommer 2007 konnte mit der 20. Auflage des Steinbergpokalturniers ein schönes sportliches Jubiläum gefeiert werden. Eine Vertretung der hessischen Partnerstadt Hünfeld , die dazu eingeladen war, gewann den dafür gestifteten Jubiläumspokal. Quellen (Texte und Bilder): Günther Bäuerle, Rothenkirchen, Dez. 2013 |